
Digitale Display-Systeme werden im Handel immer intelligenter: Mit KI-gestützter Digital Signage verschwinden statische Plakate und Dauerwerbung – stattdessen kommen digitale Werbelösungen zum Einsatz, die genau auf die jeweilige Kundengruppe zugeschnitten sind. Interaktive Displays mit KI zeigen Kunden nicht mehr nur Standard-Werbebotschaften, sondern relevante Empfehlungen, Angebote oder Produktinfos – ähnlich wie in Online-Shops.
Warum KI den Einzelhandel verändert
Künstliche Intelligenz revolutioniert den stationären Handel durch personalisierte Kundenansprache und datengetriebene Entscheidungen in Echtzeit.
Neue Anforderungen an Kundenerlebnis und Werbung
Kunden von heute erwarten in Geschäftsräumen echte Erlebnisse. Laut Epsilon bevorzugen beispielsweise 80 % der Kunden Marken mit personalisierter Ansprache.
Mit digitalen Werbelösungen im Einzelhandel gilt es daher, das interaktive Erlebnis der Online-Welt in den Laden zu übertragen. Bildschirmflächen müssen nicht länger nur statische Markennachrichten zeigen, sondern KI-gesteuerte Inhalte, die personalisiert und kontextsensitiv sind.
Vom statischen Bildschirm zur intelligenten Ansprache
Traditionelle Digital Signage im Einzelhandel war meist linear und unverändert: Fest einprogrammierte Werbeschleifen mit Produktanzeigen oder Markenspots, die in Dauerschleife abgespielt wurden. Smarte Digital Signage wechselt in Echtzeit die Ausspielung, je nach Ort, Uhrzeit, Kundendemografie oder anderen Sensordaten. KI-analysierte Lokaldaten wie Wetter oder Wochentag fließen ein, aber auch Live-Daten wie aktuelle Besucherzahl, Verweildauer oder Lagerbestände.
Diese Echtzeit-Content-Steuerung macht aus dem statischen Display ein aktives Computer-Display: Es entscheidet selbständig, welcher Inhalt wann und für wen angezeigt wird.
Was ist KI-gestützte Digital Signage?
KI-gestützte Digital Signage verbindet klassische Digital-Display-Technik mit modernen Algorithmen.Hinter jedem Screen stehen nicht nur Filregeln und Playlists, sondern eine intelligente Software mit Machine Learning.
Definition und technologische Grundlagen
KI erweitert Digital Signage – das System entscheidet selbst, welcher Content für welche Situation optimal ist. Anders als bei klassischer Display-Werbung geschieht hier die Stufe der dynamischen Inhaltserstellung autonom durch KI-Tools, die beispielsweise jeweils die passende Werbebotschaft erst erstellen und ausspielen.
Das sind zentrale Komponenten:
- Displays und interaktive Kioske,
- Kameras und Sensorik,
- Netzwerkanbindung und Cloud,
- Machine Learning und Algorithmen.
Wir zeigen, wie es funktioniert.
Unterschied zu klassischer Digital Signage
Die frühere Digital Signage war statisch: Inhalte wurden zentral geplant und für alle gleich ausgespielt. KI dagegen erzeugt in Sekunden neue Varianten, automatisiert die Content-Planung und ermöglicht Echtzeit-Updates direkt aus dem POS-System. So wird aus 1:1-Kommunikation eine personalisierte Ansprache, bei der jeder Bildschirm Inhalte passend zum Kunden und Kontext zeigt. Statt starrer Plakate entstehen dynamische Inhalte in Echtzeit – das senkt Kosten und steigert Relevanz.
So funktioniert Personalisierung am POS
KI-gestützte Personalisierung am POS basiert auf drei Säulen: Zielgruppen-Erkennung, dynamische Content-Ausspielung und Sensorik und Analytik. Diese kombinierten Techniken erlauben es, Kunden gezielt zu identifizieren und adaptiv mit passenden Botschaften zu versorgen.
Erkennung von Zielgruppen durch KI (Alter, Geschlecht, Verhalten)
Moderne POS-Systeme erkennen die demografischen Merkmale der Kunden anonym: Kameras mit KI-basierten Bildanalyse-Algorithmen analysieren unauffällig Alter und Geschlecht oder selbst Emotionserkennung am POS. Niemand wird identifiziert, aber es können Zielgruppenschnittmuster gewonnen werden. So eine Zielgruppenanalyse im Einzelhandel kann etwa ermitteln, ob vor dem Screen überwiegend jugendliche Männer stehen oder eine ältere Frau – und entsprechend das Licht, die Moderichtung oder Kosmetika anderer Erscheinung anzeigen.
Dynamische Content-Ausspielung in Echtzeit
Die KI erkennt Zielgruppen und wählt automatisch den passenden Content – basierend auf Faktoren wie Tageszeit, Wetter oder Verkaufsdaten. So entstehen in Echtzeit personalisierte Inhalte, die Streuverluste reduzieren und gleichzeitig die Relevanz, Verweildauer und Kaufbereitschaft steigern.
Einsatz von Sensorik, Kameras und Analytics
Ein funktionierendes Personalisierungssystem am POS verlangt eine komplexe Techniklandschaft.
- Sensorik: Kleine IoT-Geräte am Point of Sale zählen die Kundenströme, messen die Verweilzeit an stationären Werbepunkten und reagieren auf Bewegung.
- Kameras: Displays werden oft mit Kameras kombiniert, die einfache visuelle Merkmale erkennen.
- Datenanalyse: Alle diese Sensor- und Transaktionsdaten werden zentralisiert analysiert. Ein Digital Signage-CMS fungiert als Mittler: Es publiziert Inhalte und empfängt Wissen aus CRM oder Verkaufsdaten.
Durch die Kamera- und Sensorik-Kopplung werden tatsächlich Zielgruppenerkennung und Verhaltensanalyse realisiert. Sie setzt Gesichts- sowie Emotionserkennung ein, um wertvolle Einsichten zu gewinnen – ohne personenbezogene Daten zu speichern.

Vorteile für Händler und Kunden
Besiedelte mit KI-gesteuerter Digital Signage im Laden bieten einen doppelten Wert: Für den Kunden ist das Einkaufen angenehmer und zielgenauer; für den Händler werden die Marketing-Ausgaben effizienter und der Umsatz gesteigert.
Mehr Relevanz und gezielte Kundenansprache
Wenn ein Kunde vor einem Bildschirm steht, soll er genau das gezeigt bekommen, was ihn anspricht. KI macht die Ausspielung relevanter als je zuvor. So vermeiden Händler Streuverluste: Anstelle eines Generic Spots zeigt das System zielgerichtete Inhalte. Untersuchungen belegen das: Personalisierte Werbung erzielt bis zu dreifachen ROI gegenüber Unpersonalisierter. Kunden fühlen sich geschätzt – ihr Einkauf wird als passender erlebt, was Zufriedenheit und Stammkundenquote erhöht.
Umsatzsteigerung durch kontextbezogene Inhalte
Genaues Abstimmen auf Kontext und Kundenbedürfnisse steigert die Absatzrate. Durch personalisierte Interaktionen werden Produkte häufig im richtigen Moment präsentiert – etwa ein passender Giftguide zum Herauskommenden Fest, wenn der Alter von Kunden und Trend dazu passt. Ein Zentralbeitrag hier ist Retail Media: Die gezielte Ausspielung transaktionsnaher Anzeigen oder aktueller Bestellungen kann den Wert des POS als Werbefläche vervielfachen.
Personalisierte Werbung erzielt im Vergleich zu nicht personalisierter Werbung den dreifachen ROI, so Salesforce.
Effizienzsteigerung im Marketingprozess
KI entlastet Marketing- und Filialteams. Wo früher mühsam alle Outdoor- und Indoor-Werbescreen monatelang perpetual überwacht werden mussten, erstellt ein KI-System neue Inhalte als dynamische Inhaltserstellung mit einem Knopfdruck. Komplette Kreation und Ausspielung können zentral steuerbar werden – vom Unternehmensstandort aus oder via Cloud. Das senkt die optimierungs- und Durchlaufzeiten dramatisch, denn neue Botschaften über mehrere Filialen können synchron angepasst werden.
Einsatzbeispiele aus dem Einzelhandel
Die Vielfalt der Smart-Retail-Lösungen zeigt sich in unterschiedlichen Branchen.
Mode und Lifestyle
Hier schaffen smarte Bildschirme Kunden-Erlebnisse, z.B. mit interaktiven Spiegeln, die Outfits virtuell anprobieren oder auf alternative Kleidungskombinationen hinweisen. Durch Retail Analytics können zwischenzeitlich typisch-emotionale Reaktionen erfasst werden, so dass das System lernt, welche Trends jungen Kunden am besten gefallen.
Elektronikfachmärkte
In Elektro-Fachläden beschleunigen Kioske mit Produktsuche die Beratung: Der Kunde scannt oder spricht sein Gerät an, das Display wirft Daten aus. KI-organisierte Inhalte und dynamische Anzeigen erhöhen die Informationstiefe und den Kundenanreiz. So wird auch POS-Grundsatistiken und Zielgruppenanalyse sinnvoll genutzt, um das Angebot an jedes Ladenprofil anzupassen.
Supermärkte und Convenience Stores
Im Lebensmittelhandel zeigt sich Digital Signage an den Regalen und Kassen. Bildschirm am Eingang oder an der Kasse lassen sich mit wöchentlichen Werbeangeboten, Side-by-Side-Rezeptvideos oder Gesundheitsgetrauen überladen, je nach Aktualität. E‑Marketing-Boards können vieles – zum Beispiel kann die KI-Anwendung Kundendaten aus der Payback-Karte nutzen, um personalisierte Coupons anzuzeigen. All dies erhöht verkaufsbezogene Cross-Sell- und Up-Sell-Chancen: So wird ein stores, bislang gemeintes Regal zur interaktiven Verkaufsfläche.

Herausforderungen und Datenschutz
Der Einsatz von KI-gestützter Digital Signage birgt nicht nur Potenziale, sondern auch Herausforderungen.
Technische Komplexität und Systemintegration
Filial-POS, Kasensysteme, CRM, Digital-Signage-Software und Sensorennetz müssen reibungslos zusammenarbeiten. Oft ist die bestehende IT heterogen. Umso aufwändiger: Schnittstellen entwickeln, Datenformate anpassen, Hardware nachrüsten. Eine starke Netzanbindung im Netz muss sicher sein – zum Beispiel über 5G oder LAN mit QoS, da die Erfassung und Ausspielung in Echtzeit funktionieren soll. Kleinlöschungen können großflächig überproportional konsumieren: Werden Megagabyte für Videos stündlich gezogen, steigt das Traffic-Volumen. Ohne diese robuste Infrastruktur droht Verzögerung.
DSGVO-konformer Einsatz und Kundenakzeptanz
Datenschutz ist ein zentrales Thema. In der EU gilt die DSGVO, die klare Regeln für personenbezogene Daten stellt. Händler müssen darlegen, dass sie Datenerfassung nur anonymisiert und nur aus echtem Kundeninteresse durchführen – sonst wirken Gesichtserkennung im Handel und emotionsbasierte Analysen schnell unheimlich. Wichtig dabei: Transparenz. Kunden sollten wissen, was mit ihren Daten passiert, und der Kunden nutzen’s gerne, wenn klar ist, dass die Perisonalisierung einen Mehrwert bringt.
Ausblick: Was bringt die Zukunft?
- Künstliche Intelligenz liefert präzise Einsichten in die Customer Journey, ohne dass Fachleute Tausende von Daten bearbeiten müssen. Händler verstehen dann jeden Kundenweg im Laden minutiös, weil aus verschiedenen Quellen ein gesammeltes Bild wird.
- Mit der Weiterentwicklung des Internets der Dinge verknüpfen sich alle Gegenstände: Smart Ladenskorkagen erzeugen Data Streams. Dann erst macht es wirtschaftlich Sinn, dass Displays, Sensoren, REGAL-LED-Streifen und Smart Boxen per Retail Media in globale Campagnen eingebunden werden.
- Digitale Bildschirme werden zu einer erweiterten Fernsehfläche: Mit KI verinternet er sich über Netzwerke mit draußen. 5G / 6G sorgt dafür, dass große Inhalte im Sekundentakt geliefert werden können.
KI + IoT + Retail Media – Vernetzte Systeme als Standard
Verknüpfte Systeme mit KI und IoT werden selbstverständlich, reibenlos in ganze Handelsstrategien integriert und auf Basis von Retail Media plattformengesteuert. Wer in dieser Zukunft wettbewerbsfähig bleiben will, muss jetzt in smart Retail Infrastruktur investieren, Chancen erkennen und aktiv nutzen – zum Beispiel über intelligente interaktive Displays mit KI, die Kundenansprache revolutionieren.
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