Der Besuch von Bürgern, Dienstleistern und Gästen gehört zum Alltag kommunaler Einrichtungen – doch viele Prozesse laufen noch analog und verursachen lange Wartezeiten, hohen Verwaltungsaufwand und Sicherheitsrisiken. Gleichzeitig steigen die Erwartungen von Bürgern an einen modernen, transparenten und effizienten Service. Ein digitales Besuchermanagement bietet hier die Chance, Effizienz und Sicherheit zu vereinen und kommunale Abläufe zukunftssicher zu gestalten.
Herausforderungen im Besuchermanagement kommunaler Einrichtungen
Im Besuchermanagement kommunaler Einrichtungen stoßen papierbasierte Abläufe zunehmend an ihre Grenzen, da sie ineffizient sind und modernen Anforderungen an Service, Sicherheit und Datenschutz nicht mehr gerecht werden.
Manuelle Abläufe und deren Schwächen
In vielen kommunalen Einrichtungen läuft das Besuchermanagement noch manuell ab – mit Papierlisten, Besucherausweisen zum Ausfüllen und langen Wartezeiten am Empfang. Papierformulare und handschriftliche Besucherlisten gehören mancherorts zum Alltag, was zu Ineffizienz und Frust bei Besuchern führt. So endet ein Termin im Bürgeramt nicht selten in langen Warteschlangen und manuellen Registrierungen, bei denen Besucher ihre Daten mehrfach eintragen müssen. Neben dem schlechten ersten Eindruck birgt dieses analoge Vorgehen Fehlerquellen: Unleserliche Einträge oder versehentlich ausgelassene Informationen können die Sicherheit beeinträchtigen.
Hoher Aufwand bei Dokumentation und Nachverfolgung
Die Dokumentation jedes Besuchs ist in kommunalen Einrichtungen aus rechtlichen und organisatorischen Gründen unerlässlich. Bei papierbasierten Abläufen müssen Daten händisch erfasst, Listen archiviert und im Bedarfsfall durchsucht werden. Die Herausforderung besteht darin, Besucher schnell zu erfassen, zu registrieren und zu den richtigen Anlaufstellen zu leiten, ohne dabei den Verwaltungsaufwand ins Unermessliche zu steigern. Manuelle Nachverfolgung kostet Personal in der öffentlichen Verwaltung viel Zeit und birgt die Gefahr, dass Einträge übersehen oder falsch übertragen werden.
Anforderungen an Datenschutz und Sicherheit
Die Anforderungen an Datenschutz und Sicherheit im Besuchermanagement für kommunale Bereich sind besonders hoch. Öffentliche Einrichtungen verwalten sensible Bürgerdaten und stehen im Fokus der Öffentlichkeit, sodass Verstöße gegen die Datenschutz-Grundverordnung unbedingt vermieden werden müssen. Mit steigender Sensibilität für Datenschutz gilt es, Besucherdaten transparent und nur im nötigen Umfang zu erheben sowie vor unbefugtem Zugriff zu schützen. Ein klassisches Besucherbuch, in dem sich jeder namentlich einträgt, genügt diesen Anforderungen nicht.
tarten Sie jetzt mit einem Pilotprojekt in Ihrer Einrichtung.
Was leistet ein digitales Besuchermanagementsystem?
Digitales Besuchermanagement für Kommunen bedeutet, dass Besucher bereits vorab elektronisch erfasst, beim Eintreffen automatisch eingecheckt und lückenlos dokumentiert werden.
Automatisierter Check-in und digitale Voranmeldung
Ein zentrales Element moderner Lösungen ist die digitale Anmeldung von Gästen bereits vor dem eigentlichen Besuch. Besucher können sich über ein Web-Portal oder per E-Mail-Einladung vorab registrieren, ihre Daten eingeben und etwaige Dokumente schon im Voraus übermitteln. Dadurch verkürzt sich der Check-in vor Ort erheblich. Eingeladene Gäste erhalten z.B. einen QR-Code, den sie zur Anmeldung mitbringen.
Ausgabe von Besucherausweisen und automatische Protokollierung
Moderne Besuchermanagementsysteme drucken automatisch Besucherausweise oder Namensschilder für Gäste aus. Sobald ein Besucher eingecheckt ist – sei es durch Self-Service oder durch den Empfangsmitarbeiter per Mausklick – wird ein personalisiertes Besucherschild erstellt. Dieses enthält den Namen, ggf. ein Foto, das Besuchsdatum sowie die zugewiesene Abteilung oder den Ansprechpartner. Beispielsweise kann beim Besucher-Check-in bei den Stadtwerken ein Self-Service-Terminal sofort einen Ausweis mit allen relevanten Angaben ausgeben, ohne dass Mitarbeiter dies manuell vorbereiten müssen.
Einhaltung von Sicherheitsstandards und Compliance-Richtlinien
So können kommunale Betriebe, die zur KRITIS zählen, mithilfe solcher Lösungen strengere Auflagen erfüllen: friendlyway etwa ermöglicht, KRITIS-konforme Sicherheit und effiziente Prozesse in kommunalen Unternehmen gleichzeitig umzusetzen. Das bedeutet, dass beispielsweise Zutrittskontrollen, Unterweisungspflichten und Dokumentationsvorgaben vollständig im System abgebildet werden.

Relevante Einsatzbereiche in kommunalen Organisationen
Digitales Besuchermanagement für Kommunen kann in ganz unterschiedlichen Bereichen zum Einsatz kommen – überall dort, wo öffentliche Einrichtungen Besucher empfangen, erhöht es Sicherheit und Effizienz.
Stadtwerke und Versorgungsunternehmen
Hier gehen täglich Mitarbeiter, Lieferanten, Wartungstechniker, externe Dienstleister und auch Besucher ein und aus. Die Besucherverwaltung der Stadtwerke muss daher besonders sorgfältig erfolgen – nicht zuletzt aus Sicherheitsgründen, da Versorgungsanlagen sensible Bereiche sind. Digitale Besuchermanagementsysteme ermöglichen es, an solchen Standorten lückenlose Zutrittskontrollen umzusetzen, ohne den Betriebsablauf zu behindern.
Bauhöfe, Abfallwirtschaft und Instandhaltung
Kommunale Bauhöfe, Straßenmeistereien, Wertstoffhöfe und Instandhaltungsbetriebe haben oft mit einer Vielzahl von Einfahrten und externen Fahrzeugen zu tun. Lieferanten bringen Material, Entsorgungsunternehmen holen Abfälle ab, Fremdfirmen führen Reparaturen aus – ein reges Kommen und Gehen, das es zu koordinieren gilt. Eine digitale Lösung kann gerade hier die Einlassprozesse automatisieren. So können Fahrer von Liefer-LKWs oder Müllfahrzeugen sich an einem Self-Service-Terminal am Werktor anmelden, anstatt auf einen Mitarbeiter warten zu müssen.
Verwaltungsgebäude, Bürgerbüros und öffentliche Institutionen
In Rathäusern, Kreisverwaltungen, Bürgerbüros und anderen öffentlichen Einrichtungen mit Publikumsverkehr steht vor allem der Bürgerservice im Vordergrund. Hier hilft digitales Besuchermanagement dabei, Bürgerströme effizient zu lenken und Wartezeiten zu reduzieren. Verwaltungsgebäude haben oft mehrere Anlaufstellen, wo Besucher sich anmelden müssen. Ein elektronisches Besucherleitsystem kann diese Anmeldung zentralisieren und beschleunigen.
Informieren Sie sich jetzt über unsere DSGVO-konformen Systeme.
Funktionen moderner Besuchermanagementsysteme
Heutige Besuchermanagementsysteme bieten eine Reihe von Funktionen, die weit über das einfache Erfassen von Namen in einer Liste hinausgehen. Sie kombinieren Hardware mit leistungsfähiger Software, um den gesamten Besucherprozess digital abzubilden.
Selbstbedienungsterminals und mobile Check-in-Optionen
Ein charakteristisches Merkmal ist der Self-Service-Ansatz beim Check-in. Statt sich zwingend bei einer Empfangskraft anzumelden, können Besucher ein Selbstbedienungsterminal am Empfang nutzen. Dort begrüßt sie ein Touchscreen, auf dem sie sich anhand der Einladung oder per Namenseingabe registrieren können. Dieser Self-Check-in für Besucher ist papierlos, schnell und sicher. Neben festen Kiosksystemen bieten viele Lösungen auch mobile Check-in-Optionen. So kann eine Kommune ihren Besuchern ermöglichen, sich mit dem eigenen Smartphone anzumelden.
Besucherverwaltung in Echtzeit inkl. Historie und Live-Übersicht
Moderne Systeme bieten eine zentrale Dashboard-Übersicht in Echtzeit. Das bedeutet, die Empfangsmitarbeiter und Sicherheitsverantwortlichen können jederzeit am Bildschirm sehen, welche Besucher sich aktuell im Gebäude befinden und wo sie sich angemeldet haben. Jeder neue Check-in erscheint sofort in der Live-Liste, oft zusammen mit Details wie Name, Firma, Ansprechperson und Aufenthaltsbereich. So weiß man stets, ob gerade Besucher vor Ort sind, und im Alarmfall kann man auf Knopfdruck feststellen, welche externen Personen noch im Gebäude sind.
Zutrittskontrolle mit QR-Code, Ausweis oder PIN
Ein wesentlicher Bestandteil des Sicherheitskonzepts ist die Integration mit der physischen Zutrittskontrolle. Ein Besuchermanagementsystem kann dafür sorgen, dass Besucher nicht nur elektronisch erfasst werden, sondern auch tatsächlich nur dorthin gelangen, wo sie dürfen. Technisch wird dies durch QR-Codes, Besucherausweise oder PIN-Codes umgesetzt, die das System generiert.
DSGVO-konforme Datenverarbeitung und Hosting in der EU
Öffentliche Stellen unterliegen strengen Datenschutzbestimmungen, daher muss ein Besuchermanagementsystem von Grund auf DSGVO-konform sein. Konkret bedeutet das: Personenbezogene Daten von Besuchern (Name, Kontakt, Kfz-Kennzeichen etc.) dürfen nur mit berechtigtem Zweck erhoben und verarbeitet werden, sie müssen gegen unbefugten Zugriff geschützt sein und nach Wegfall des Zwecks zeitnah gelöscht werden.
Ein weiterer Aspekt ist das Hosting der Lösung. Viele Kommunen bevorzugen, dass die Daten innerhalb Deutschlands oder der EU gespeichert werden, idealerweise sogar in einem kommunal zertifizierten Rechenzentrum. Einige Lösungen bieten daher wahlweise Cloud-Hosting in deutschen Hochsicherheitsrechenzentren oder einen On-Premises-Betrieb auf Servern der Stadtverwaltung an.

Vorteile für kommunale Unternehmen
Die Einführung eines digitalen Besuchermanagements bringt zahlreiche Vorteile für kommunale Unternehmen und Verwaltungen mit sich. Neben offensichtlichen Verbesserungen bei Effizienz und Sicherheit ergeben sich auch positive Effekte auf Servicequalität und Kosten.
Reduzierter Verwaltungsaufwand und höhere Transparenz
Ein digitales System nimmt der Verwaltung viel Routinearbeit ab. Das manuelle Ausfüllen, Ablegen und Archivieren von Besucherdokumenten entfällt weitgehend – vieles läuft automatisch. Empfangsmitarbeiter können dadurch deutlich Zeit sparen.
Bessere Kontrolle über Besucherströme und Aufenthaltsdauer
Durch Terminmanagement und Voranmeldung lassen sich Besucherströme gezielter steuern. Bürgerbüros können z.B. Termine so takten, dass nie zu viele Personen gleichzeitig erscheinen. Das Besuchermanagement-System zeigt an, wie viele Besucher für einen Tag oder eine Uhrzeit vorgesehen sind, sodass Engpässe vermieden werden können. Spontan auftauchende Besucher werden im System erfasst und in den Ablauf eingeordnet, ohne das Chaos zu vergrößern. Die Verantwortlichen behalten so jederzeit die Kontrolle über die Anzahl und Verteilung der Gäste im Gebäude.
Erhöhte Sicherheit durch Zugangsbeschränkungen und Alarmfunktionen
Digitales Besuchermanagement erhöht die Sicherheit in kommunalen Einrichtungen deutlich.
- Kontrollierter Zugang: Besucher erhalten nur die Zugangsrechte, die sie wirklich brauchen.
- Reaktive Mechanismen: Verdächtige Aktivitäten lösen sofort Warnungen und Sperren aus.
- Notfallfunktionen: Türen entriegeln automatisch, Besucherlisten gehen an die Leitstelle.
Verbesserter Service für Bürger, Dienstleister und Externe
Nicht nur intern, auch extern macht sich ein digitales Besuchermanagement positiv bemerkbar. Bürger, Lieferanten und andere externe Besucher erfahren einen deutlich verbesserten Service. Termine in Ämtern laufen strukturierter ab, man muss weniger warten und fühlt sich vom ersten Moment an professionell betreut. Wo früher vielleicht Hektik und Unklarheit herrschten, sorgen jetzt klare Anzeigen und zügige Abläufe für ein besseres Besuchererlebnis. Dies spiegelt sich auch in der Wahrnehmung der Bürger wider: Eine moderne, gut organisierte Empfangssituation trägt zum Image einer bürgerfreundlichen Verwaltung bei.
Integration und Betrieb
Bei der Auswahl und Einführung eines Besuchermanagementsystems für kommunale Unternehmen spielen auch Aspekte der technischen Integration und des laufenden Betriebs eine wichtige Rolle. Schließlich soll die neue Lösung sich nahtlos in die vorhandene Infrastruktur einfügen und zuverlässig sowie datenschutzkonform betrieben werden können.
Schnittstellen zu Zutrittskontrolle, Zeiterfassung und Gebäudemanagement
Ein großer Vorteil moderner Systeme liegt in ihrer Vernetzungsfähigkeit. Sie sind meist so konzipiert, dass sie Daten mit anderen IT-Systemen austauschen können. In der Praxis bedeutet das: Das Besuchermanagement verfügt über Schnittstellen (APIs), um z.B. ein vorhandenes Zutrittskontrollsystem anzusteuern.
Es kann auch an Personalinformations- oder Zeiterfassungssysteme angebunden werden, was etwa relevant ist, wenn Besucher auch als Arbeitskräfte zeitlich erfasst werden müssen. Selbst die Gebäudeleittechnik kann integriert werden – denkbar ist z.B., dass beim Check-in automatisch die Klimaanlage im vorgesehenen Besprechungszimmer aktiviert wird oder ein Hinweis auf der digitalen Türbeschilderung erscheint.
Hosting in kommunal zertifizierten Rechenzentren
Kommunale Unternehmen legen großen Wert darauf, dass neue Software sicher und zuverlässig betrieben wird. Viele entscheiden sich daher für ein Hosting in zertifizierten Rechenzentren, die speziell auf öffentliche Auftraggeber ausgerichtet sind. Diese kommunalen Rechenzentren erfüllen hohe Standards in Bezug auf Datenschutz, Ausfallsicherheit und Zugriffsschutz. Ein Besuchermanagementsystem kann dort entweder als Cloud-Dienst bereitgestellt werden oder auf dedizierten Servern der Verwaltung laufen.
Schulung für Personal und intuitive Nutzeroberflächen
Die beste Technik nützt wenig, wenn die Anwender nicht damit umgehen können. Daher ist bei der Einführung einer neuen Besucher-Software die Schulung des Personals ein entscheidender Schritt. Gute Anbieter von kommunalen IT-Lösungen unterstützen die Verwaltung mit Trainings, Handbüchern und eventuell Webinaren, damit Empfangsmitarbeiter, Sicherheitsdienst und Administratoren schnell sattelfest im Umgang mit dem System werden. Oft genügt schon eine kurze Einweisung, da moderne Systeme eine intuitive Nutzeroberfläche haben, die an gängige Web- oder Windows-Anwendungen erinnert.
FAQ
Der Betrieb wird effizienter: Weniger Wartezeiten für Bürger, weniger Papierkram für Mitarbeiter und insgesamt beschleunigte Abläufe. Auch erhöht sich die Sicherheit, da nur autorisierte Personen ins Gebäude gelangen und alle Bewegungen nachvollziehbar sind. Außerdem bleibt der Datenschutz gewahrt, weil persönliche Daten strukturiert und geregelt verarbeitet werden.
Externe Dienstleister können sich digital vorab registrieren oder am Terminal einchecken und dabei relevante Daten sowie Sicherheitsunterweisungen erhalten. Das System erstellt automatisch Ausweise mit gezielten Zugangsrechten und sorgt so für einen schnellen, sicheren Ablauf.
Moderne Besuchermanagementsysteme bringen eine Fülle von Sicherheitsmaßnahmen mit, um Gebäude, Daten und Personen zu schützen. Dazu gehören unter anderem Identitäts- und Dokumentenprüfung, Zugangsbeschränkungen, lückenlose Protokollierung, Sicherheitsunterweisungen und Alarm- und Notfallfunktionen.
Ja. Digitale Besuchermanagementsysteme sind in der Regel skalierbar und somit für große Städte ebenso wie für kleine Gemeinden oder einzelne Einrichtungen geeignet.
Ja. Moderne Besuchermanagement-Software von friendlyway verfügt über offene Schnittstellen und Integrationsmodule, um sich in bestehende IT-Umgebungen einzufügen.